By Ruth: 

Ein Blick in die Reiseapotheke, und oh Schreck, feststellen wie schlecht Ruth doch ausgerüstet ist. Keine einzige Tablette gegen Übelkeit! Das kann ja was werden, 10 Stunden Schiffsfahrt mit der Spirit of Tasmania und die muss Ruth dann auch noch auf der Toilette verbringen.
Wie auch immer, wir haben uns für 4 Wochen Tasmanien so einiges vorgenommen. Unter anderem die ganze Insel mit den Bikes zu erkunden, und weil wir ja so sportlich sind „wandern“.
In Devonport, das im Norden von Tassie liegt, wurden wir schon nach ca. 10 km aus dem Verkehr gehupt. Und wie üblich, Claudios Gedanken kreisten sich nur um jenes „ was hat Ruth jetzt schon wieder angestellt“?
Welch Überraschung, gar nichts, es war nur ein neugieriger Tassie der mit uns einen Smalltalk führen wollte. Wie nicht zum ersten Mal, werden wir auf die Touren von Ewan Rago McGregor und Charly Booring angesprochen.
Nach ein paar Interviews konnten die Reifen wieder abgefahren werden. Was die Strassen Australiens echt schnell fertig bringen. Regelrechtes Gummifressen hier!  Darauf hin, wer uns nen Satz Reifen sponsern möchte, tut euch keinen Zwang an, ihr wisst ja wo wir erreichbar sind… 🙂
Die Nordwest Seite mit viel Bewunderung für die Natur, ging es gemuetlich Richtung Westküste über die Road To Nowhere ab, super schöne Schotterstrasse. Was uns sehr schnell zur Sympathie wurde, war das Freecamping auf Tassie. Kam uns immer wieder zugute, denn so konnten wir uns ohne schlechtem Gewissen an den Stellen breit machen die am schönsten waren. Nach 2 Wochen im Sattel, dachten wir mal an die Auswahl des Wander Tracks. Als erstes stand ja der Overland Track zur Debatte, doch für was 150 AU$ löhnen nur um ihn ablaufen zu dürfen? So informierten wir uns über den South Coast Track, der ja nur für geuebte sein soll. Ja das Angebot war um einiges besser. 160 AU$, und dazu bekommen wir einen 1- stuendigen Flug in einer 4 Plaetzer Cessna mit Rundflug über Hobart und Natur von Tassie. Mit der Aussage von Ruth, „ machen wir den South Coast Track, ich will nur mal sehen ob ich ihn schaffe“, musste Claudio doch lachend die Antwort geben: „ da gibt’s kein, ob ich es schaffe, die nächste Zivilisation erscheint erst nach sieben Tagen“.
Easyyyy, das schaffen wir, lass uns anmelden!
Die Bikes in Sicherheit gebracht, die Rucksäcke je mit 20 und 30 kg Gepäck gepackt, Essen für 9 Tage dabei, (dies falls Ruth schlapp machen und Pause bräuchte), wanderten wir, nachdem uns die Cessna im Nirgendwo Melaleuka abgesetzt hatte los. Am zweiten Tag zählte Ruth an ihren Plattfüssen schon 7 Blasen. Ja dann viel Spass, das ist erst der Anfang vom Track. Die achte Blase machte sich am dritten Tag auf Ruths linkem Ohr bemerkbar 🙂
Dazu kein Kommentar, so was schafft nur Ruth. Claudio der alte Wanderer hatte keine Beschwerden zu melden, so musste doch Ruth dafür sorgen. So ein tapferer Kerl aber auch, schleppt doch tatsächlich 30kg umher, was die anderen Pilgerer immer wieder ins Entsetzen brachte, wie jemand soviel Gepäck dabei haben kann.
Easyyyy, weiter laufen heisst die Devise.
Die Schlangen schlichen sich von hinten an ( was Wortwörtlich stimmt ), und Ruth schafft es auf ebenem Boden um die Kurve zu stolpern. Ihre Feststellung wieso dies passierte, lässt sich damit erklaeren, weil sie meinte „diese blöde Kurve war eben nicht gerade“. Ob das die Höhenluft ausmacht? Das glauben wir Alle nicht die sie kennen.
Claudio, immer noch fit wie ein eingelaufener Wanderschuh kann nichts mehr umhauen. Am letzten Tag stolpert Ruth wieder mal so elegant das sie sich doch die ganze Hand voller Splitter einfängt, nachdem sie den Halt am Dornengebüsch suchte. Heute zieht sie noch ihre Splitter raus, und kann mit Claudio stolz sagen, den South Coast Track, der ja nur für geuebte Wanderer ist, nach sieben Tagen und 83 km „easyyyy“ geschafft haben.
Nach dieser Inspiritation des Laufens, sassen wir den Rest von Tassie in unseren gesattelten Maschinen ab. Mit ständigem Wechsel des Wetters, freuten wir uns auch wieder auf Festland Australien, wo wir unseren grossen Service an den Bikes machen konnten.
Die Schrauben gut angezogen ging es ab zum Motorradreisetreffen nach Tintaldra.

Alle Bilder dazu gibt es hier.

 

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