Der Flug Singapur – Adelaide war wiederum sehr angenehm auch wenn der Flieger etwas älter schien und nicht dasselbe In-Flight System wie auf dem Flug Zürich – Singapur aufweisen konnte.
In Adelaide angekommen, es war ca 7 Uhr morgens und kalt (!) ging es sehr organisiert durch die Zollabfertigung. Der Flughafen selber ist eher klein, hatte es doch nur 2 Gepaecklaufbaender. Alles war sehr organisiert und innert weniger Minuten hatte ich einen Einreisestempel in meinem Pass und war offiziell in Australien. Visa sah ich zwar keines im Pass aber das konnte ja nachher noch gelöst werden. Da ich mit meinem Britischen Pass Reise, hatte ich nämlich vorgängig ein Working Holiday Visa beantragt welches man mit dem CH Pass nicht kriegt. Wer weiß, vielleicht überkommt mich ja die Arbeitslust 🙂
Dass ich so schnell durch den Zoll war überraschte sogar Patrick ein wenig. Er wartete nämlich am Ausgang auf mich und war soeben mit dem Auto angekommen. Wir kennen uns aus meiner ersten Auslandsmission, der SHQSU in Bosnien. Mittlerweile sind ja bekanntlich ein paar Jahre vergangen und er lebt mit seiner Frau und Tochter in Adelaide. Kurze Begruessung, Stadtrundfahrt und Kaffee Latte im Markt und dann ab ins Backpacker „My Place“. Dies gehört übrigens einer Schweizerin namens Andrea. Das Hostel ist eher klein und daher herrscht eine gute Atmosphäre.
Die nächsten 3 Tage verbrachte ich mit organisatorischen Dingen unter dem Begriff „mein Australisches Dasein“: Bankkonto eröffnen, Australische SIM Karte, Telefonkarte für Ãœbersee Telefonate und natürlich der Spedition auf die Pelle rücken. Wollte natürlich schnell wie möglich mein Motorrad haben. Nachdem die Spedition Schenker Logistics eigentlich nur noch auf mein Original Carnet de Passage gewartet hatte, konnten sie die Verzollung und Quarantäne Beamte aufbieten. Ca 2 Tage wurden für das ganze veranlagt. Ok, damit konnte ich leben.
Also noch ein paar HEMA Karten kaufen und die Route ein bisschen studieren und sich betreffend der Fz Registrierung in Adelaide schlau machen (Dazu werde ich einen speziellen Beitrag schreiben). Dazwischen noch kurz zum Arzt, denn mein Bein und Fuß schienen immer schlimmer zu werden. Der linke Fuß war mittlerweile komplett Blutunterlaufen und die Geschwulst am Bein schien auch nicht kleiner zu werden. Entwarnung war aber angesagt. Diagnose: Schweres Hämatom von einem Schlag oder Kick. Also doch dieser betrunke Engländer, und ich habe es nicht mal bemerkt. Fuß Hochlagern riet die Ärztin. Ja ja, würde ein geiles Bild auf dem Motorrad abgeben.
Linkes Bein auf dem Lenker oder wie..?
Mittlerweile war der 8. Juni und der Tag der Erlösung angesagt. Meine Africa Twin sollte aus der Kiste befreit werden. Patrick und ich fuhren also zur Spedition und alle Papiere schienen erledigt zu sein. Noch ein paar Scheine über den Tresen und meine AT gehörte wieder mir. Im Vorhof der Spedition ging es an Auspacken was sehr speditiv vor sich ging. Keine sichtbaren Beschaedigungen an der Kiste und auch innendrin schien alles so wie Banani und ich es eingepackt hatten. Ab und zu kamen noch ein paar Angestellte schauen und mit dem Stapler die Twin angehoben ging auch das Vorderrad ohne Probleme rein. Benzin hatte ich vorher mit Patrick noch besorgt und so konnte ich schon bald den Motor beatmen. Ein paar Mal auf den Anlasser und schon lief sie wie gewohnt.

Unpacking Bike in Adelaide

Von dort direkt zum „Registration Office“ und eine Jahresplakette für meine Twin gelöst. 300 AU$ (300 Sfr.) für ein Jahr inklusive Haftpflicht (aber nur für Personenschäden).
Danach ab zum Backpacker und dort ging es dann erst richtig los. Packen war angesagt und irgendwie war einfach zuviel Gepäck da… man kennt es ja.
Na ja, am Abend noch kurz auf ein Bierchen bei Patrick und Family vorbei und am Morgen des 9. Juni ging es Richtung berühmt berüchtigten Stuart Highway. Einmal quer durch den Kontinent, von Süden nach Norden war angesagt. Das Abenteuer Australien konnte beginnen!

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